Mittwoch, 30. März 2011

Autofahren in Kapstadt

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23.3.2011

Feierabendverkehr, ein Freitag in Kapstadt:

16:15:
Zuerst war das Chaos: Wir fahren vom Tafelberg in die Innenstadt von Kapstadt. Grund: wir sollen Pauline um 17 Uhr abholen. Ziel: Long Street, Ecke Strand Street. In Kapstadt herrscht Berufsverkehr und wir mittendrin.

16:20
Wir sind mitten im Feierabendverkehr. Hupkonzerte von allen Seiten. Wir sind bereits unglaubliche 200 Meter vorangekommen. Wegen all den Autos, die kreuzen wie sie wollen, haben wir die Abzweigung zur Strand Street verpasst. Wir biegen die nächste rechts ab und wollen von dort weiter kommen.

16:30
Weitere 100 Meter weiter, sehen wir die nächste Möglichkeit in die Strand Street zu fahren, befinden uns aber auf der falschen Abbiegespur (sollte in Kapstadt ja eigentlich egal sein). Auf der Spur neben uns, ein Auto mit 2 süßen Jungs. Wir bitten beide uns vorzulassen. Wir werden lachen mit einem Spielzeugschwert aus Plastik bedroht, dann aber gerne vorgelassen.

16:45
Wir kommen einfach nicht zur Long Street durch. Grund: das Chaos ist überall. Die Autos kreuzen von links und rechts, fahren bei rot auf die Kreuzung und blockieren sie, nichts geht mehr. Wir halten am Straßenrand an und rufen Pauline an, sie solle doch zu uns laufen. Sie: Ich bin nicht in der Stadt, ich komme nicht mit euch. Wunderbar, also raus aus Kapstadt. Leichter gesagt als getan.

16:50
Es wird schlimmer. Nichts geht mehr. Wir schalten den Motor ab und drehen die Musik auf um das Gehupe nicht zu hören. Wir lassen Autos vor und versuchen mit den anderen Autofahrern zu kommunizieren.

17:00
Wir schalten den Motor wieder an und wollen nach links abbiegen. Die Spur ist besetzt. Ein Minibusfahrer ist neben mir, und hält den Daumen hoch. Ich nicke und will fahren. Er fährt jedoch gleichzeitig los. Missverständnis: Er wollte nach rechts und ich sollte ihn vorlassen. Dabei wollte ich nach links und er sollte mich vorlassen. Wir lassen uns jedoch nicht die gute Laune verderben, hören uns Mia im Radio an und singen mit. Nach der 2. Verständigung, lasse ich den Taxifahrer vor und rufe dem Fahrer hinter dem Minibusfahrer zu, dass wir auf seine Spur wollen. Er soll uns vorlassen. Er lacht nur. Wir hoffen die Verständigung hat geklappt und fahren einfach los. Die Ampel ist rot, die Kreuzung ist frei. Wir fahren los. Macht doch hier eh jeder.

17:10
Wir sind in der Strand Street. Es geht noch weniger. Neben uns ist ein Bus. Der Busfahrer öffnet die Türen auf offener Straße, aussteigen und laufen geht schneller als Busfahren. Ich unterhalte mich mit dem Busfahrer, er erklärt uns den Weg zur Autobahn. Als Gegenleistung lasse ich ihn vor. Der Verkehr hinter uns hupt. Doch wir haben ja Zeit. Wir hören weiterhin Musik und sind bester Laune. Kaddi sngt lauthals mit, ein Dadadadaaaaa ertönt. Auf der Gegenfahrbahn singt uns ein Mann im Auto lauthals ein Dadada entgegen und lacht an/aus. Seine Freunde auf der Ladeklappe lachen mit.

17:20
Wir sind immer noch auf der Strand Street. Viele Kreuzungen vor uns wird die Straße von etlichen Bussen die quer fahren blockiert. Es geht wieder mal nichts. Wir entscheiden uns dafür, alle Möglichkeiten zu nutzen dem Verkehr zu entkommen und überfahren alle roten Ampeln, wenn die Kreuzungen frei sind. Bei grün ist das ja nie der Fall, da alle Autos auf die Kreuzung strömen (und auch Männer mit Einkaufswagen). Anscheinend stört das hier niemanden.

17:45
Die Strand Street liegt hinter uns, Kaddi ist die ganze Zeit sehr nervös und sagt ständig ich soll bremsen. Dabei sehe ich wenn ein Auto vor mir bremst Kaddi ☺ Wir fahren auf die Autobahn, es geht endlich voran. Es sind Kaddi zu viele Autos. Ich finde es aber irgendwie schön wenn alle Autos zusammenfahren, das hat so was von Gemeinschaft. Das Fahren über die roten Ampeln macht auch Spass und das Auto bremst gut. Keine Sorge Kaddi.

18:15
Auf dem Weg nach Strand will ich ein langsames Auto überholen. Auf der Überholspur ist jedoch zu viel Verkehr und ich muss warten. Hinter mir fährt die Polizei. Ich blinke zum Überholen. Die Polizei blinkt auch. Ich fahr einfach vor der Polizei, ich bin ja erster. Ich schneide etwas das Polizei Auto. Ich mach das jetzt vor der Polizei. Sorry. Das Polizei Auto überholt mich anschließend und die Polizisten kucken mich böse an. Sie sind schwarz, wir sind weiß. Wurden wir deshalb nicht angehalten?

18:30
Auf der Abbiegespur nach Strand, klopft ein schwarzer Straßenverkäufer an unsere Scheibe und zeigt auf unser Auto. Wir denken wir haben einen Schaden und kurbeln das Fenster einen kleinen Spalt herunter (niemals die Tür öffnen). Nice car, blablabla. Er redet viel zu schnell auf uns ein, wir verstehen kaum ein Wort. Dann drückt er mir ein Trinkglas durch den Schlitz in der Scheibe. Ich gebe es Kaddi, halt mal. Er gibt mir ein 2. und 3. und 4. und redet weiter auf uns ein (irgendwas mit er will uns was schenken). Wir verstehen immer noch nichts. Die Ampel wird grün und wir fahren ein Stückchen weiter. Er rennt uns hinterher, da wir ihm kein Geld gegeben haben. Er streckt seien Hand zum Fenster herein und nimmt uns alle Gläser wieder ab. Wie gewonnen, so zerronnen.

18:40
Wir kommen zu Hause an und sind immer noch bester Laune ☺

Skydiving

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Da ich Fallschirmspringen schon in Australien machen wollte, das dort aber zu teuer war, dachte ich ich versuchs doch mal in Afrika. Am Montag war es dann soweit, einen Tag vor meinem Abflug nach Deutschland. Als ich dann das Flugzeug (Flugzeug in Anführungszeichen) sah, hatte ich dann doch etwas Muffensausen, denn das Flugzeug war eher eine Sardinenbüchse in der ich mit meinem Tandemspringer, ein weiteres Paar und die 2 Kameraleute inklusive dem Piloten saßen. Etwas eingequetscht gings los und ich saß genau neben der Tür (Tür in Anführungszeichen, denn es war eher eine Plastikfolie). Aber egal, haben ja schon viele gemacht, warum soll das nicht halten.
Nach 20 Minuten waren wir auch auf 3800 Metern angekommen und mein Tandemspringpartner (der schon 8000 Sprünge gemacht hatte) erklärte mir noch wie das jetzt abzulaufen hätte, von dem ich aber nichts verstanden hatte, weil der Motorenlärm des Flugzeugs so laut war. Noch mehr Panik. Als wir dann Springen sollten, konnte mich mein Tandemspringpartner erst nicht aus dem Flugzeug bewegen und musste mich echt schubbsen und dann fielen wir kopfüber aus dem Flugzeug und drehten uns und drehten uns und drehten uns. Ich hatte echt dermaßen Angst und gleichzeitig hatte das so einen Riesenspass gemacht zu fallen und zu fallen, dass man nur noch grinsen konnte :) Nach 60 Sekunden freiem Fall öffnete sich dann auch der Fallschirm und ich dachte erst mal wieder jetzt stürzen wir wieder ab, aber es ging gut :) Und dann gab mir mein Partner einfach die Steuerung in die Hand und fragte mich o ich lenken will. Natürlich nicht. Ich will ja nicht abstürzen. Aber da hatte er mir schon die Schnüre in die Handgedrückt. Großartig, jetzt sollte ich also das Ding lenken, ich hatte ja noch nicht genug Panik. Ich hielt also die Lenkschnüre in der Hand, was noch ganz gut funktionierte. Beim Lenken wurde es dann aber etwas problematisch, da ich einfach keine Kraft hatte die Leinen nach unten zu ziehen (alleine Springen fällt also schonmal aus. Schade). Nach 6 Minuten Paragluiding war auch schon alles vorbei und wir sind gelandet (was allerdings bei mir nicht so elegant aussah wie bei meinem Tandemspringpartner, zumindest ist der nicht hingefallen :P Als mich der Kameramann danach allerdings irgendwas gefragt hat, war ich noch nicht ganz wieder da :P
Alles in allem waren das die schönsten und gleichzeitig schlimmsten 7 Minuten meines Lebens :) Ich würds aber jederzeit wieder machen!












Samstag, 19. März 2011

"The thing to roll has made puff!"

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Auf dem Weg nach Nature Valley, den wir nach einem Zwischenstopp nahe Grahamstown erst am Folgetag zurücklegten (mit den 700 km hatten wir uns etwas verschätzt und nur die Hälfte geschafft) machte unser "von 2003 stammendes" Auto schlapp. Es regnete wieder einmal als auf der Autobahn plötzlich unsere Scheibenwischer versagten und mitten auf der Scheibe kleben blieben. Da wir so nichts mehr gesehen haben, sind wir mit Warnblinklicht die Auttobahn auf dem Standstreifen weiter gefahren und auf der nächsten Ausfahrt runter. Dem Gefühl nach fuhren wir etwas durch die Gegend und sahen plötzlich ein Schild mit der Aufschrift "Hightech Autombile irgendwas..." (weibliche Intuition eben). Wir fuhren in die Anlage und fragten bei der Pförtnerin nach Hilfe, die uns an einen deutsch sprechenden Automeachniker namens Heinz verwies (was für ein Glück). Bei Heinz angekommen, begutachteten ersteinmal 5 männliche weiße Mechaniker unseren Schaden und probierten etliches aus. Heinz meinte auch wir hätten da ein mindestens 20 Jahre altes Auto gemietet. 2003, von wegen! Da sie afrikaans sprachen, verstanden wir kein Wort, einer der Mechaniker verschwand allerdings und kam nach ca einer Stunde wieder zurück. Unglaublicher weise brachte er uns ein brandneues Antriebsteil (was auch immer da kaputt war) für unsere Scheibenwischer, das er mal eben schnell hergestellt hatte. Wir waren echt baff. Zudem wollte auch keiner Geld von uns haben. "It was a pleasure" meinten sie nur. Unglaublich Afrika eben!
Wir fuhren also weiter und 100 km vor Nature Vally, unserem Ziel, bei Sonnenuntergang gegen 18:30, passierte das nächste Unglück. Auf einmal wurde die Straße echt wackelig und rauh und das ganze Auto vibrierte. Ich sah aus dem Auto und meinte zu Kaddi, die Straße wäre in Ordnung. Kaddi nur: "Das sind wir". Einer unerer Reifen war bei 120 km/h auf der Autobahn geplatzt. Kaddi hattte allerdings erst vor kurzem einen Hollywwod Film im Kino gesehen und wusste deshalb was zu tn war: Lenkrad gut festhalten und stoßweise bremsen. Das hat auch 1a funktioniert uns kurz darauf standen wir auf dem Standstreifen. Etwas geschocckt stiegen wir aus dem Auto und begutachteten unseren qualmenden, zerfetzen linken Hinterreifen (Gott sei Dank der Hinterreifen!). Zuerst suchten wir naach einem Ersatzreifen und unser 20 Jahre altes Auto hatte tatsächlich einen dabei, wobei wir ihn leider irgendwie nict aus dem auto entfernen konnten. Da es schon fast dunkel war, stellten wir uns schnell an die Straße und winkten wie wild mit den Armen damit ein Auto anhielt (da wir von einem afrkanischen ADAC noch nichts gehört hatten, usnere einzige Möglichkeit). Etliche autos später, von welchen kein einziges mit einem weißen Fahrre angehalten hatte, stoppte ein schwarzer LKW-Fahrer. Kaddi rannte zu ihm und erklärte ihm in bestem englisch: "Our thing to roll has made puff!" Er hat aber verstanden was gemeint war :P Er nahm als erstes einmal irgendein Teil aus unserem Kofferraum und drehte einige Schrauben vom Ersatzrad (kein Wunder, dass wir nicht geschafft hatten! Schrauben lösen ist das Schlüsselwort!). Danach wechselte er innerhalb von 10 Minuten unseren Reifen. Toll! Wir gaben ihm dann 100 Rand, was ihn sehr erfreute und nach ein paar mal Hupen verabschiedeten wir uns voneinander! :) Wir erreichten dann auch endlich wohlbehalten Natures Valley und chillen hier erstmal die nächsten Tage :)

Dorfleben in Coffey Bay

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15.3.2011 - 15 Uhr:

Um drei NAchmittag holte uns ein Afrikaner ab, bei dessen Familie den Abend und die Nacht in seinem Dorf verbringen wollte. Elvin kam dann auch auf 2 Krücken mit einer Beinprotese (die wir gaar nicht bemerkten) den hügeligen 30 Minuten dauernden Weg aus seinem Dorf angelaufen. Der Weg ging unter anderem auch durch einen Fluss, den man auf Steinen durchqueren mussten udn wir waren von Elvin echt beeindruckt (er lief den Weg schneller als wir). Im Village (das Dorf heißt hier nur das Village), das aus vielen runden Hütten bestand, die auf etlichen Hügeln verteilt waren, zeigte uns Elvin ersteinmal seine eigene Hütte. Alle Hütten waren rund und aus Ziegeln gebaut. Die Ziegeln stellen die MEnsche hier selber her, indem sie Erde, Gras und Steine mit Wasser mischen und in eine Viereckige Holzform füllen. Wenn die Ziegeln dann trocken sind, können sie verbaut werden. Zum Mauern wird Zement verwendet, der mit 100 Rand (10 Euro) pro Sack extrem teuer für die Leute hier ist. Elvon erklärte uns eine Mauer eines Hauses kostet 1000 Rand, das Dach aus Gras nochmal 1000 Rand. Elvin hatte eine Hütte für seine beiden ältesten Kinder (22 und 14 jahre), in der wir auch schlafen sollten, eine Hütte für die Küche und ein Haus für sich, seine Frau und die anderen Kinder (13 und 9). ALs wir im Dorf ankamen, wurden wir erstmal von allen angestarrt, weiße sehen die hier nicht sooft. Elvin sagte, es ist lange her, dass die letzten zu ihm die Nacht ins Dorf kamen. Die Dorfkinder kamen alle gleich her, inklusive Elvins Kindern, und wollten mit mir und Kaddi spielen. GAnz begeistert waren sie vor allem von unseren Handys und wollten die ganze Zeit Bilder machen. Ich hab mein Iphone dann Zama, Elvins 9 jähriger Tochter gegeben und sie hat fleißig abgedrückt :) Zama war echt super schlau und neugierig und soooo hübsch! Also sie meine Musik anmachte, steeckte sie sich die Kopfhörer in die Ohren und fing an zu tanzen. Dann steckte sie mir die Kopfhörer in die Ohren und sagte: "And now you". Echt peinlich, da Zama wie alle Afrikaner echt gut tanzen kann.

Abends hat Elvins Frau in der Hütte gekocht, es gab eine Pampe aus Maismehl mit Gemmüsen und war verdammt lecker :) Wird Bap genannt :) Zuvor gab es noch selbst gemackenes Brot mit Butter. Danach gabs auch nochmal das Brot mit Butter und Kaffee :) Elvin sagte er will usn mästen und keiner geht hungrig zurück aus seinem Dorf. Echt lieb. In der Hütte war es auch stocksunkel, wir hatten nur eine Kerze und wir haben eh nicht gesehen was wir geegssen haben.
Danach saßen alle Kinder bei mir und Kaddi auf der Stromatte auf dem Fußboden und bewunderten meine Haare, die Kaddi dann zum Zopf geflochten hat. Elvins Tochter wollte dann auch die Haare geflochten haben, sie hatte aber ganz kurzes Afrohaar. War echt schwierig, vor allem bei Kerzenschein :P Wir haben trotz der dünnen MAtratzen auf dem Fußboden gut geschlafen und um 5 morgens hat uns auch schon der Hahn geweckt. :P

16.3.2011

Morgens um 7 kam dann Zama zu uns ins Zimmer, da sie zur Schule laufen musste und hat uns nochmal dick gedrückt. Dann wurde sie aber von ihrer Mutter ausgeschimpft dass sie uns aufgeweckt hätte. Die Schule geht um 7:45 los, um 8:15 ging Zama gerade los zur Schule, wobei der Schulweg über 30 Minuten dauert (über den Fluss). Fast alle Kinder kamen irgendwie zu spät, hier hat mans anscheinend nicht so mit der pünktlichkeit, hauptsache man kommt überhaupt.

Nach dem Frühstück aus Kaffee und Brot mit Butter hat uns Elvin wieder zum Hostel gebracht. Unterwegs hat er uns noch erzählt, wie wichtig ihm Bildung ist und dass seine Kinder zur Schule gehen müssen. Er will nicht dass Zama einmal heiratet und von einem Mann abhängig ist, sondern dass sie lernt und studiert. Ein Mann kann hier mehrere Frauen haben, Ellvin sagt jedoch, eine reicht ihm, da er kein Geld für mehr Kinder hat. Eine gebildete Freu bringt außerdem viele Kühe ein, für eine Frau mit Studium muss man hier bis zu 25 Kühe bezahlen (bei 6000 Rand pro Kuh echt viel Geld). Dann hat er sich noch über die Regierung beschwert, die hier nie etwas macht. Erst vor 2 Jahren wurde ein Trinkwasserbrunnen gebaut, da zuvor alle Menschen das dreckige Wasser aus dem Fluss trinken mussten und die meisten dabei an cholera gestorben sind. Außerdem hat jede Famile ein Plumsklo bekommen. Duscheen gibt es natürlich nicht. Elvin erzählte uns, sein Bein hat er bei einem Autounfall auf dem Weg zur Arbeit verloren, er arbeitete in einer Goldmine. Da es dort so gefährlich ist udn ständig jemand dort unten stirbt, will er auch dass Zama viel lernt.

Nachmittags haben wir Zama von der Schule abgeholt, was sie etwas verlegen gemacht hat :P Kaddi und ich kamen uns vor wir im Zoo, da uns alle Kinder am Zaun angestarrt haben und anfassen wollten. Wir sind dann mit Zama zurück ins Dorf und haben wieder einmal mit den Kindern gespielt. Ich hab ihnen dann Kästchenhüpfen beigebracht. Da wir keien Kreide hatten, hab ich mit den Kids das Speilfeld aus Gräsern auf die Wiesen gelegt. Sie haben es trotz einiger Verständigungsschwierigkeiten (die Kinder sprechen hauptsächlich Kosi) haben es dann alle verstanden und sogar die 3 jährigen sind mitgehüpft :) Ich hab Zama dann noch ein Tshirt von mir geschenkt, und eine Packung Buntstifte und sie hat sich wahnsinnig gefreut. Echt schön!

Elvin hat uns dann noch zum Abendessen eingeladen, da er heute von der Regierung Geld bekommen hat und er ein Huhn frisch geschlachtet hat: Vor unseren Augen hat er einfach dem lebendigen Huhn die Kehle durchgeschnitten. Es war also echt frisch. Kaddi und ich hatten die Ehre die Innereien zu bekommen und Zama hat Elvin und uns beiden je einem Teller mit drei Stücken gebracht. Man isst hier das Tier von innen nach außen sagt Elvin. Die Leber war ganz gut, den Rest konnte ich leider nicht essen. Eins davon war noch die Speiseröhre, das andere war nicht erkennbar. Elvin sagte ich muss es nicht essen, bestand aber darauf dass ich alles probiere. Nun gut, hab ich gemacht, war aber echt eklig. In der dunklen Hütte gabs dann das Huhn, und ich war froh dass ich nichts gesehen habe. Das FLeisch war echt gut, aber es war soviel anderes Zeug noch drumrum. ALso einfach reingebissen und runter :P Man will ja nicht unhöflich sein, wenn extra für den Gast ein Huhngeschlachtte wird, was mit 600 Rand echt teuer ist. Elvins ältere Tochter hat usn dann im Dunkeln über die Hügel und den Fluss nach Hause bebracht, doch nicht bevor wir Elvin versprochen haben, dass er uns am nächsten morgen "The hole in the wall", eine Felsformation in der Gegend zeigen darf.

17.3.2011

Morgens um 8 kam Elvin zu uns ins Hostel. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, da es die ganze NAcht geregnet hatte und der Weg aus dem Dorf sicher matschig war. Er hat aber darauf bestanden trotz einem Bein und Krücken zu uns zu laufen. Echt toll ddie Menschen hier! Danach fuhren wir zum Loch in der Wand, was wegen der schlechten Straßen für die 15 km fast eine Stunde gedauert hat.

Zurück im Hostel bestellten wir noch eine Pizza für Zama, die ihr Elvin nach der Schule geben sollte, weil sie es sich so gewünscht hatte. Elvin ist also mit der Pizza auf seinem Rücken geshcnallt, zurück ins Village gelaufen und ich hätte zu gerne Zamas Gesicht beim Pizzaessen gesehen, aber Kaddi und ich mussten fahren, da es schon 12 Uhr war und wir noch 700 km zurück nach Nature Valley vor uns hatten. Ich hab Elvin versprochen, dass ich spätestens in 5 Jahren zurückkommen werde! :)

Coffey Bay

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13.3.2011

Die Fahrt nach Coffey Bay dauerte ewig. Insgesamt mussten wir von Nature Valley 700 km zurücklegen um endlich in "Real Africa" anzukommen. Kaddi und ich fuhren zuerst 6 Stunden die Autobahn entlang und wechselten usn ab um die Strecke ohne Pause zu schaffen. Unterwegs waren wir wieder einmal nett und nahmen ein Mädchen mit und anschließend noch eine Familie mit einem kleinen Kind, die sich alle überschwenglich bedankten, da sie keine 30 Kilometer zu Fuß gehen mussten. Als wir die Autbahn verlassen mussten, begann also unser wirkliches Afrika, inklusive extrem schlechter Straßen (wenn man von Straßen sprechen kann). Da es mehr Schlaglöcher als Straße gab, dauerte die Fahrt dementsprechend lange biss wir in Coffey Bay akamen. Dass es zudem schon dunkel war udn die Dörfer hier keine Elektrizität haben und es deshalb keine Lichter gab und uns nur Dunkeheit umgab, erschwerte das ganze. Straßenschilder gab es auch keine und wir wussten nie ob die Richtung stimmte. Da ständig Tiere und MEnschhen (die man wegen der dunklen Hautfarbe überhaupt nicht sah) kamen wir sehr schleppend voran.So tuckelten wir also mit 20 - 30 kmh vor uns hin und erreichten irgendwann um 20 Uhr tatsächlich Coffey Bay.

Im backpackers Hostel gabs erstmal umsonst Abendessen (es war Sonntag) und einen Willkommens-Drink. Kaddi und ich hattten ein Doppelzimmer gemietet, was komischerweise billiger war als der Schlafsaal. Mit 11 Euro pro NAcht waren wir dabei und hatten usnre eigene kleine Hütte :) Das Hostel war extrem voll und eher ein Partyhostel (das erste auf unsrere Reise) und wir waren nicht begeistert. Das Hostel war zweigeteilt: auf der einen Seite waren ein Paar Hütten und ein Bad, auf der anderen Seite eines Flusses war das HAupthostel mit den Dorms, weiteren Zimmern, Küche, Bar und Rezeption. Der Vorteil unserer Seite war, es war ruhig. Der NAchteil, es gab keinen Strom und nur kaltes Wasser zum Duschen 10 Minuten Duschen mit (Haarewaschen war echt kein Spass)

14.3.2011

Kaddi und ich haben heute erstmal am Strand gechillt, bevor wir Nachmittag unsrer erste Surfstunde gebucht hatten. Für nur 40 Rand (4 Euro) konnten wir 2 Stunden Surfen lernen - und Kaddi und cih waren auch noch nur zu 2 mit dem Surflehrer :) Zum Schluss konten wir schon auf beiden Beinen auf dem Board stehen :) Die Wellen waren super, wenn auch manchmal etwas sehr hoch uns stark und wir wurden mehr als einmal mit dem Board unter Wsser gedrückt. Uner Lehrer Reino nur: "Just cover your head with your arms!" Zum Schluss hatten wir echt viel Wasser geschlukct aber eshat riesen Spass gemacht und wir haben für den nächsten morrgen um 7:30 gleisch die nächste Stunde gebucht :)

15.3.2011

Etwas gerädert von der letzten Nacht (wir mussten dieses Mal auf die Partyseite in ein Doppelzimmer umziehen - extrem laut) klingelte um 7 Uhr schon der Wecker für unsere Surfstunde. Also rein in die Wetsuits und rauf aufs Board. Diesmal hatte ich ein ROSA Board!! reino kennt wohl meinen Geschmack - toll! Das Board war besser als das Anfängerboard am Vortag, dafür schwieriger zu surfen weil es so wackelig und glitschig war. Diesmal waren wir zu 5. und jeder konnte eher für sich alleine surfen. Reino hat diesmal also nicht mehr vor jeder Welle das Board festgehelten uns senkrecht zur Welle gedreht. Die Schwierigkeitsstufe hatte sich also extrem erhöht. Es hat trotzdem riesenspass gemacht (auch wenn es morgens trotz Neoprenanzug) echt kalt war und 4 oder 5 Wellen waren einfach perfekt udn ich bin bis zum Strand gesurft :) Stehend ;-) Die restliche zeiit war ich eher unter als über Wasser. Eine Welle war so groß, aber ich dachte, wird schon klappen. Tja da hab ich mich wohl überschätzt denn die Welle war echt stark und hat mich sofort vom Board geworden (ich war nicht man ansatzweise gestanden). Ich war dann auch echt lang unter Wasser und als ich wiederhochkam und tieeef Luft holen wollte, kam schon die 2. Welle und ich hatte das ganze Wasser im Mund.Reino meinte ich muss heute schonmein Abendessen nicht megr salzen. Recht hat er. Genug salz für die nächsten Wochen würd ich mal sagen :P

Kaddi und ich haben danach erst mal ko. in der Sonne am Strand gechillt, als schon wieder eine Afrikanerin kam um uns selbstgemachten Schmukc aus Kaffeebohnen und Muscheln zu verkaufen. Man muss erwähnen, dass wir am Vortrag schon viel gekauft hatten (und zwar allen 5 Frauen aan ihren 5 Ständen, damit auch alle zufrieden sind). Die Frau - sie hies übrigens Nancy - setzte sich also zu und leerte ihre Plastiktüte mit Schmuck neben uns aus. Da die Stücke echt schön waren, kauften wir mal wieder was ab, um ihr was gutes zu tun. Wir fragten sie dann ob sie nicht auch Ohrringe machen könnte und sofot lief sie los um Draht zu holen. Dann fädelte sie Kaffeebohnen und was wir alles wollten auf den Kupferdraht und steckte uns den puren Draht einfach durch die Ohren. Den zu langen Draht biss sie dann einfach an unserem Ohr mit ihren Zähnen durch. Das nennt man dann eben die afrikanische Methode. So kann mans auch machen wenn man keine Schere hat. Die Ohrringe sahen jedenfalls trotz der eher unkoventionellen Methode sehr schön aus. Wir versuchten dann noch Armbänder aus Gras zu flechten, was uns jedoch sehr misslang und wir von NAncy ausgelacht wurden. Nancy war 28 Jahre alt (sah aber vielälter aus) und ahhte 3 Kinder, von denen aber 2 schon gestorben waren, genauso wie ihr Mann. Und fast alle ihrer 9 Geschwister. Wir ließen uns dann ein paar Ohrringe machen und Nancy war überglücklich dass wir ihr Schmuck für fast 100 rand (10 Euro) abgekauft hatten. Soviel verdient sie wahrscheinlich die ganze Woche nicht.

Samstag, 12. März 2011

Addo-Elefantenpark - Teil 2

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Weil es so schön im Elefantenpark war, fuhren wir heute nocheinmal hin und wurden von unserem netten B&B Besitzer-Ehepaar mit 2 Ferngläsern ausgestattet :) Da es sehr bewölkt war, erwarteten wir nicht so viele Tiere zu sehen, doch das Gegenteil war der Fall...

Zuerst fuhren wir zu einem Wasserloch und unglaublicherweise waren dort 2 Löwinnen und ein Löwe (die wenigsten Besucher sehen überhaupt einen der 9 Löwen im Park, geschweige denn aus nächster Nähe in 2 Metern Entfernung)!! Mit unseren Ferngläsern sahen wir alles ganz genau, doch lange hielten sich die Löwen nicht am Wasserloch auf und verschwanden ins Gestrüpp. Da es 450 Elefanten im Park gibt, trifft man eigentlich ständig auf diese und auch wir sahen gleich darauf eine Herde Elefanten die Straße überqueren. Es hatte sich hinter uns bereits eine Schlange von ca 5 Autos gebildet und wir waren an vorderster Front :) als 2 Elefantenbullen allerdings anfingen im Gestrüpp zu kämpfen und immer weiter Richtung Straße kamen, wurde uns doch etwas bange, denn die Stoßzähne schlugen beachtlich gegeneinander und einer der Bullen wurde immer weiter rückwärts auf unser Auto zugedrängt. Wir fuhren dann echt schnell rückwärts an den anderen Autos vorbei und warteten in sicherer Entfernung und beobachteten die Streitereien der beiden Ellefanten.

Einige Kilometer später, sahen wir eine zweite Elefantenherde am Wegesrand stehen, die auch noch 2 kleine Babys unter sich hatten. Auch hier waren wir wieder ganz vorne und hatten die besten Plätze (wir waren echt gemein gegenüber den anderen Autofahrern, da wir immer wenn es brenzlig wurde einige Meter weiter fuhren und die übrigen Autos dann zwischen den Elefanten waren - sie hätten uns allerdings auch überholen können :P Ein Auto war irgendwann so nahe an den Elefanten (ca 30 cm), dass die Elefantenmutter einen Ast nach dem Auto geworfen hat und gefährlich trompetete um ihre Babys zu beschützen. Das Auto fuhr dann auch gaaanz langsam rückwärts, ich glaube der Fahrer war ziemlich bleich. Als die Elefantenmutter etwas weiter im Dickicht war, fuhr er auch sehr schnell an alle Elefanten vorbei :D Man reizt eben keine Mutter mit 2 Elefantenbabys ;-) Das kann böse enden. Obwohl auch wir echt nahe dran waren (vielleicht 3 Meter) und uns etwas mulmig war.

Die nächsten 5 Stunden auf der Fahrt durch den Park sahen wir Zebras, Antilopen, Warzenschweine, etliche Kudus, einen Schakal, der eine Hyäne verjagt hat, Strauße und einen Büffel. Löwen sahen wir leider keine mehr, dafür waren wir extrem pünktlich um 18:00 aus dem Park :)

Leider ist meine Kamera kaputt und Kaddi hat auch keine, weshalb wir nur weniger gute Bilder mit unseren Handys machen konnten :(

Addo-Elefantenpark und Buttons der Zitronenhund

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Der Addo-Elefantenpark ist der drittgrößte Nationalpark in Afrika, und da wir den Krüger-Park leider nicht besuchen konnten, also nun der Addo-Park. Dass der Eingang zum Addo-Park neben der Stadt Addo liegt,haben wir erstmal nicht vermutet (Kaddi: "Also auf der Karte sieht das ganz anders aus, ich zeig dir das gleich, das steht Addo-Park gleich über Kirkwood, also ist der Eingang bei Kirkwood!") und sind deshalb mal 40 Kilometer nach Kirkwood gefahren. Dort hat man uns aber mitgeteilt, dass der Eingang zum Addo-Park in Addo ist (Ist klar Kaddi :P Also fuhren wir die 40 Kilometer wieder zurück.

Im Addo-Park (bei Addo) haben wir uns für 150 Rand für 2 Stunden einen einheimischen Guide aus dem Township gemietet, der uns in unserem Auto den Park erklärt hat. Elefanten, Büffel (die gefährlichsten Tiere der "Big 5"), Warzenschweine, Schildkröten, Erdmännchen, Kudus und viele viele Mistkäfer kreuzten unseren Weg. Nach 2 Stunden Fahrt im Park hat uns der Guide erzählt, dass sein Lieblingsfleisch Kudu-Fleisch ist (ähnlich wie Antilope). Da Kaddi und ich mit 2 älteren deutschen Geschwistern im B&B Grillen wollten, haben wir ihn gefragt wo man den Kudu-Fleisch kaufen kann. Unser Guide hat gesagt in Addo, er bringt uns hin. Als wir den Park verlassen wollten, wurde wir noch vom Pförtner aufgehalten, der uns fragte wo wir den hinfahren würden. Unser Guide hat kurz mit ihm auf Kosi geredet und schon hatten wir eine weitere dicke Afrikanerin im Auto sitzen. So kurzerhand zum Taxi für Afrikaner geworden, fuhren wir erst mal die Frau nach Hause, sie sonst die 15 Kilometer hätte laufen müssen. Aber wir sind ja nett :) Unser Guide hat uns dann auch noch Kudu-Fleisch besorgt, wobei wir aber im Auto warten sollten, er wollte nicht dass wir mitkommen sum Fleisch holen. Warum auch immer. Wir haben ihm dann 100 Rand in die Hand gedrückt, wovon er sicherlich einige Tage hätte leben können, aber er kam tatsächlich mit 2 Kudu-Steacks zurück (40 Rand, wahrscheinlich völlig überteuert), die aber ehrlich sehr gut aussahen. Wir haben ihn dann noch nach Hause in sein Township gefahren und wurden dabei inmitten der Blechhüttenn mit unserem Auto seeeehr komisch beäugt. Ich glaube unser Guide war der King an diesem Tag ;-)

Zurück im Park, haben wir dann unsere Steaks erstmal einem Freund von unserem Guide gegeben, damit er diese in kühl lagert, bis wir wieder zurück ins B&B fahren würden. Im Park schlugen wir uns diesmal auf eigene Faust durch und fuhren noch ein paar Stunden durch den Park, der um 18:30 Uhr schließen würde. Gegen Abend bemerkten wir irgendwann doch dass es schon recht spät war, und wir uns langsam richtung Ausgang begeben sollten. Wir rasten also mit der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h zurück und erreichten genau um 18:29 das Tor als der Pförtner es gerade schließen wollte (Stress!!!). Eine Nacht im Park mit all den Löwen hätte ich auch im Auto nicht verbringen wollen!!

Als wir dann unser Fleisch wieder vor dem Park holen wollten, war die Tür des Office zu, obwohl uns versichert worden war, es wäre bis 19:30 auf. Ich machte mich also auf die Suche nach dem Freund von unserem Guide und fand ihn einige hundert Meter weiter vor einem Fernseher sitzen, wo er ein Rugbyspiel verfolgte. Ich fragte ihn ob er mir schnell aufsperren könnte oder ob es gerade spannend wäre. Anscheinend war es seeeehr spannend, denn er drückte mir den Schlüssel in die Hand und fragte ob ich schnell alleine in sein Büro gehen könnte :D Echt relaxed die Afrikaner hier :)