Samstag, 12. März 2011

Dienstag oder Donnerstag? Irgendwas dazwischen!

Mittlerweile sind Kaddi und ich schon 10 Tage in Südafrika unterwegs und sind schon so entspannt, dass wir inzwischen jegliches Zeitgefühl verloren haben (was in Afrika aber sowieso überhaupt keine Rolle spielt). Seit wir Kapstadt verlassen haben, haben wir viel erlebt und bis jetzt 600 km zurückgelegt. Nachdem wir Wilderness verlassen haben, sind wir weiter Richtung Osten gefahren und haben einige Tage in Nature Valley verbracht. Mit 2 deutschen Mädels Amelie und Johanna(auch hier sind die Deutschen irgendwie überall), die wir einige Zeit vorher getroffen hatten, sind wir in ein Dorm im Wild Spirit Hostel eingezogen. Nature Valley war direkt am Meer inmitten im Dschungel (beides irgendwie gleichzeitig) und unser Hostel war seeeeehr ökologisch. So sollten wir beispielsweise das erste kalte Wasser vor dem Duschen in einem Eimer sammeln um damit die Blumen zu giessen, da Afrika sehr trocken ist und überall Wassermangel herrscht. Doch wie auch in Australien: wo ich bin, gibts Regen. So hatte es auch in Nature Valley jeden Abend so gewittert, dass unser Wassersammeln nicht so sinnvoll war :) Die Nächte waren auch nicht immer so erholsam, da die Fledermäuse im Dach Nachts extrem laut gewesen sind. Da das Hostel mitten im Dschungel war, hörten wir auch Nachts etliche Geräusche, die uns den Schlaf raubten (unser Dorm hatte eiene fehlende Fensterscheibe).

Da sich Gott sei Dank, der Regen, der Donner und die Blitze auf die Nacht beschränkten (jedoch nicht zu vergessen, der plötzlich aufkommende 10-minütige Hagelschauer, der uns Nachmittags Tischtennisballgroße Hagelkörner bescherte), waren die Tage sher sonnig. Am ersten Tag in Nature Valley, beschlossen wir gleich die "große Wanderung" zu unternehmen. Diese führte usn durch den Dschungel in Richtung Meer, was sich über 2,5 Stunden hinzog. Katja, Amelie und ich hatten allerdings so große Angst vor den Riesenspinnen über unseren Köpfen, dass wir die Wanderung nicht richtig geniessen konnten und die ganze Zeit beschäftigt waren, Spinnen zu suchen. Wir waren irgendwann so paranoid von all den Spinnen dass Sprüche wie "Ein schwebendes Blatt? Das kann ja wohl nicht sein!" keine Seltenheit waren (das Blatt hing an einem Spinnennetz und schwebte vor unseren Gesichtern). Dummerweise hat KAddi auch ein besonderes Auge für alle großen Spinnen, so dass uns wirklich keine einzige entging. Nach einigen Stunden waren wir dann auch am Strand angekommen und sind trotz der ganzen Haie ins Wasser (was wesentlich kälter war als in Australien). Auf dem genauso langen Rückweg sind wir die Küste entlang gewandert und mussten mehr als einmal den Wanderweg suchen, der auf einmal in 2 Meter Höhe weiterging. Wir entdeckten dann auch einen Strand, der dem in "The Beach" sehr glich. Kaddi hat dann auch herausgefunden, dass unser Wanderweg auf der anderen Seite der Bucht weiterging und wir sind mit dem Rucksack über unseren Köpfen im Bikini durch das extrem kalte Wasser gewatet, das uns irgendwann auch bis zum Hals ging. Auf der anderen Seite angekommen, mussten wir dann feststellen, dass Kaddi sich etwas verkuckt hatte :P Also nochmal zurück durchs Wasser auf die andere Seite, von wo wir gekommen waren und wo auch der Weg dann weiterging :P Insgesamt haben wir aber glaube ich den Weg ziemlich gut in 5 Stunden abgewandert :)

Am nächsten Tag sind Kaddi und ich dann ins Monkey Land gefahren, einen riesigen Freilandzoo, in dem 9 unterschiedliche Affenarten leben, die man sich aus nächster Nähe ansehen konnten. Einer hat sogar versucht Kaddis Reißverschluss ihrer Handtasche aufzubekommen :) Birds of Eden, einen Freilandzoo für Vögel, der von einem ca 30 Meter hohem Netz umgeben ist, haben wir auch besucht. Kaddi war ganz begeistert von all den bunten Vögeln. Ein Papageien-Weibchen hat sich ihr genähert und an ihrem Ärmel gezupft. Eine Angestellte des Zoos hat dann gemeint, sie wäre jetzt "in trouble" da von der entgegengesetzten Seite das eifersüchtige Papageien-Männchen angewatschelt kam und Kaddi in die Finger zwicken wollte :P

Am allertollsten in Nature Valley aber waren die Gespräche mit Jen, der Hostel-Besitzerin und die Zeit mit Bongi, ihrem Patenkind. Bongi, das 17-monatige, unglaubliche schlaue, afrikanische Kind werde ich sehr vermissen :)

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen