Samstag, 19. März 2011

Dorfleben in Coffey Bay

15.3.2011 - 15 Uhr:

Um drei NAchmittag holte uns ein Afrikaner ab, bei dessen Familie den Abend und die Nacht in seinem Dorf verbringen wollte. Elvin kam dann auch auf 2 Krücken mit einer Beinprotese (die wir gaar nicht bemerkten) den hügeligen 30 Minuten dauernden Weg aus seinem Dorf angelaufen. Der Weg ging unter anderem auch durch einen Fluss, den man auf Steinen durchqueren mussten udn wir waren von Elvin echt beeindruckt (er lief den Weg schneller als wir). Im Village (das Dorf heißt hier nur das Village), das aus vielen runden Hütten bestand, die auf etlichen Hügeln verteilt waren, zeigte uns Elvin ersteinmal seine eigene Hütte. Alle Hütten waren rund und aus Ziegeln gebaut. Die Ziegeln stellen die MEnsche hier selber her, indem sie Erde, Gras und Steine mit Wasser mischen und in eine Viereckige Holzform füllen. Wenn die Ziegeln dann trocken sind, können sie verbaut werden. Zum Mauern wird Zement verwendet, der mit 100 Rand (10 Euro) pro Sack extrem teuer für die Leute hier ist. Elvon erklärte uns eine Mauer eines Hauses kostet 1000 Rand, das Dach aus Gras nochmal 1000 Rand. Elvin hatte eine Hütte für seine beiden ältesten Kinder (22 und 14 jahre), in der wir auch schlafen sollten, eine Hütte für die Küche und ein Haus für sich, seine Frau und die anderen Kinder (13 und 9). ALs wir im Dorf ankamen, wurden wir erstmal von allen angestarrt, weiße sehen die hier nicht sooft. Elvin sagte, es ist lange her, dass die letzten zu ihm die Nacht ins Dorf kamen. Die Dorfkinder kamen alle gleich her, inklusive Elvins Kindern, und wollten mit mir und Kaddi spielen. GAnz begeistert waren sie vor allem von unseren Handys und wollten die ganze Zeit Bilder machen. Ich hab mein Iphone dann Zama, Elvins 9 jähriger Tochter gegeben und sie hat fleißig abgedrückt :) Zama war echt super schlau und neugierig und soooo hübsch! Also sie meine Musik anmachte, steeckte sie sich die Kopfhörer in die Ohren und fing an zu tanzen. Dann steckte sie mir die Kopfhörer in die Ohren und sagte: "And now you". Echt peinlich, da Zama wie alle Afrikaner echt gut tanzen kann.

Abends hat Elvins Frau in der Hütte gekocht, es gab eine Pampe aus Maismehl mit Gemmüsen und war verdammt lecker :) Wird Bap genannt :) Zuvor gab es noch selbst gemackenes Brot mit Butter. Danach gabs auch nochmal das Brot mit Butter und Kaffee :) Elvin sagte er will usn mästen und keiner geht hungrig zurück aus seinem Dorf. Echt lieb. In der Hütte war es auch stocksunkel, wir hatten nur eine Kerze und wir haben eh nicht gesehen was wir geegssen haben.
Danach saßen alle Kinder bei mir und Kaddi auf der Stromatte auf dem Fußboden und bewunderten meine Haare, die Kaddi dann zum Zopf geflochten hat. Elvins Tochter wollte dann auch die Haare geflochten haben, sie hatte aber ganz kurzes Afrohaar. War echt schwierig, vor allem bei Kerzenschein :P Wir haben trotz der dünnen MAtratzen auf dem Fußboden gut geschlafen und um 5 morgens hat uns auch schon der Hahn geweckt. :P

16.3.2011

Morgens um 7 kam dann Zama zu uns ins Zimmer, da sie zur Schule laufen musste und hat uns nochmal dick gedrückt. Dann wurde sie aber von ihrer Mutter ausgeschimpft dass sie uns aufgeweckt hätte. Die Schule geht um 7:45 los, um 8:15 ging Zama gerade los zur Schule, wobei der Schulweg über 30 Minuten dauert (über den Fluss). Fast alle Kinder kamen irgendwie zu spät, hier hat mans anscheinend nicht so mit der pünktlichkeit, hauptsache man kommt überhaupt.

Nach dem Frühstück aus Kaffee und Brot mit Butter hat uns Elvin wieder zum Hostel gebracht. Unterwegs hat er uns noch erzählt, wie wichtig ihm Bildung ist und dass seine Kinder zur Schule gehen müssen. Er will nicht dass Zama einmal heiratet und von einem Mann abhängig ist, sondern dass sie lernt und studiert. Ein Mann kann hier mehrere Frauen haben, Ellvin sagt jedoch, eine reicht ihm, da er kein Geld für mehr Kinder hat. Eine gebildete Freu bringt außerdem viele Kühe ein, für eine Frau mit Studium muss man hier bis zu 25 Kühe bezahlen (bei 6000 Rand pro Kuh echt viel Geld). Dann hat er sich noch über die Regierung beschwert, die hier nie etwas macht. Erst vor 2 Jahren wurde ein Trinkwasserbrunnen gebaut, da zuvor alle Menschen das dreckige Wasser aus dem Fluss trinken mussten und die meisten dabei an cholera gestorben sind. Außerdem hat jede Famile ein Plumsklo bekommen. Duscheen gibt es natürlich nicht. Elvin erzählte uns, sein Bein hat er bei einem Autounfall auf dem Weg zur Arbeit verloren, er arbeitete in einer Goldmine. Da es dort so gefährlich ist udn ständig jemand dort unten stirbt, will er auch dass Zama viel lernt.

Nachmittags haben wir Zama von der Schule abgeholt, was sie etwas verlegen gemacht hat :P Kaddi und ich kamen uns vor wir im Zoo, da uns alle Kinder am Zaun angestarrt haben und anfassen wollten. Wir sind dann mit Zama zurück ins Dorf und haben wieder einmal mit den Kindern gespielt. Ich hab ihnen dann Kästchenhüpfen beigebracht. Da wir keien Kreide hatten, hab ich mit den Kids das Speilfeld aus Gräsern auf die Wiesen gelegt. Sie haben es trotz einiger Verständigungsschwierigkeiten (die Kinder sprechen hauptsächlich Kosi) haben es dann alle verstanden und sogar die 3 jährigen sind mitgehüpft :) Ich hab Zama dann noch ein Tshirt von mir geschenkt, und eine Packung Buntstifte und sie hat sich wahnsinnig gefreut. Echt schön!

Elvin hat uns dann noch zum Abendessen eingeladen, da er heute von der Regierung Geld bekommen hat und er ein Huhn frisch geschlachtet hat: Vor unseren Augen hat er einfach dem lebendigen Huhn die Kehle durchgeschnitten. Es war also echt frisch. Kaddi und ich hatten die Ehre die Innereien zu bekommen und Zama hat Elvin und uns beiden je einem Teller mit drei Stücken gebracht. Man isst hier das Tier von innen nach außen sagt Elvin. Die Leber war ganz gut, den Rest konnte ich leider nicht essen. Eins davon war noch die Speiseröhre, das andere war nicht erkennbar. Elvin sagte ich muss es nicht essen, bestand aber darauf dass ich alles probiere. Nun gut, hab ich gemacht, war aber echt eklig. In der dunklen Hütte gabs dann das Huhn, und ich war froh dass ich nichts gesehen habe. Das FLeisch war echt gut, aber es war soviel anderes Zeug noch drumrum. ALso einfach reingebissen und runter :P Man will ja nicht unhöflich sein, wenn extra für den Gast ein Huhngeschlachtte wird, was mit 600 Rand echt teuer ist. Elvins ältere Tochter hat usn dann im Dunkeln über die Hügel und den Fluss nach Hause bebracht, doch nicht bevor wir Elvin versprochen haben, dass er uns am nächsten morgen "The hole in the wall", eine Felsformation in der Gegend zeigen darf.

17.3.2011

Morgens um 8 kam Elvin zu uns ins Hostel. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, da es die ganze NAcht geregnet hatte und der Weg aus dem Dorf sicher matschig war. Er hat aber darauf bestanden trotz einem Bein und Krücken zu uns zu laufen. Echt toll ddie Menschen hier! Danach fuhren wir zum Loch in der Wand, was wegen der schlechten Straßen für die 15 km fast eine Stunde gedauert hat.

Zurück im Hostel bestellten wir noch eine Pizza für Zama, die ihr Elvin nach der Schule geben sollte, weil sie es sich so gewünscht hatte. Elvin ist also mit der Pizza auf seinem Rücken geshcnallt, zurück ins Village gelaufen und ich hätte zu gerne Zamas Gesicht beim Pizzaessen gesehen, aber Kaddi und ich mussten fahren, da es schon 12 Uhr war und wir noch 700 km zurück nach Nature Valley vor uns hatten. Ich hab Elvin versprochen, dass ich spätestens in 5 Jahren zurückkommen werde! :)

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